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Problemhaut
ROSACEA
Rosacea bedeutet übersetzt so viel wie „Rosenblütchen“. Der Name rührt von der typischen Rötung im Gesicht…
Rosacea ist eine Haut- und Gefäßerkrankung, die jeden Hauttyp befallen kann… Sie läuft in unterschiedlichen Stadien ab und eine plötzliche Verschlimmerung ist möglich.
Die Ursache der Rosacea ist bis heute nicht genau bekannt. Die aktuelle Forschung geht von folgenden Möglichkeiten aus:
- Eine Störung im Immunsystem
- Eine Entzündungsreaktion
- Einer Fehlfunktion der neuronalen Steuerungsfunktion
- Veränderungen der Blut- und möglicherweise auch der Lymphgefässreaktionen
Dabei sind diese Ursachen offenbar miteinander vernetzt. Die Produktion und Aktivierung eines bestimmten in der Haut produzierten Enzyms ist gestört. Verschiedene Trigger wie Alkohol, histaminhaltige Lebensmittel, scharfe Gewürze oder Wind und Sonne gelten als Auslöser und können den Zustand verschlechtern. Interessanterweise sind diese Auslöser jedoch nicht bei jedem gleich. Im entzündlichen Stadium wird auf der Haut zudem die Demodex-Milbe vermehrt vorgefunden. Ihr wird ebenfalls ein triggern der Entzündungen zugeschrieben…
Im kosmetischen Bereich gibt es einige Erfolg versprechende therapiebegleitende Behandlungen und Pflegeprodukte. Auf folgendes muss dabei geachtet werden:
- Verwendung von milden, alkoholfreien Reinigern und Tonics.
- Solgand die Haut sich noch nicht im entzündlichen Stadium befindet: Anwendung von durchblutungsfördernden Masken. Diese lösen die vorhandene Stauung in den Gefäßen und sorgen für eine Neuversorgung mit sauerstoffreichem Blut.
- Einsatz von Cremes und Seren mit gefäßstärkenden Wirkstoffen… Diese verringern den sogenannten VEGF und damit die Gefäßneubildung…
- Keine Rubbel-Peelings verwenden. Geeignet sind enzymatische oder leichte Fruchtsäure (AHA)-Peelings, die die Haut nicht stressen…
- Nicht-okklusive Sonnenschutzpräparate (d.h. nicht die Haut verschließend) verwenden. Bei der Anwendung von medizinischen Cremes sollte Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden. Oft werden diese nur lokal aufgetragen und nach einer kurzen Einwirkzeit kann die Kundin dann eine Pflegecreme benutzen…
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Rosacea ist weit verbreitet. Sie tritt im dritten und vierten Lebensjahrzehnt auf und erreicht ihren Höhepunkt zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr. Männer und Frauen sind nahezu gleich viel betroffen. Männer leiden dabei häufiger an schweren Verläufen, z.B. am Rhinophym, das umgangssprachlich als „Knollennase“ oder fälschlicherweise als „Burgunder-„ oder „Säufernase“ bezeichnet wird. Die Hauterkrankung ist weder ansteckend noch schmerzhaft. Jedoch nimmt sie schubweise einen chronischen Verlauf. Neben der Gesichtsrötung erweitern sich die Blutgefäße, was die Haut „rot“ aufblühen lässt. Rosacea-Patienten tragen die Anzeichen ihrer Erkrankung deutlich sichtbar im Gesicht. Der psychosoziale Einfluss dieser chronisch-entzündlichen Erkrankung ist enorm groß und beeinträchtigt das Selbstwertgefühl.
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Die Veranlagung zur Rosacea ist vererbbar.
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Die typischen Rötungen auf verdickter, großporiger Haut reichen dem Dermatologen häufig aus, um die Diagnose zu stellen. Bei ausgeprägten oder unklaren Fällen kann es ratsam sein, eine Probebiopsie zu entnehmen und als Diagnose durch eine feingewebliche Bestimmung zu sichern. Differentialdiagnostisch muss die Rosacea von der Akne, von Ekzemen und von der Mundrose (periorale Dermatitis) abgegrenzt werden.
Auch andere Erkrankungen, die Rötungen im Gesicht hervorrufen, wie Lichtschäden, Lupus oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten ausgeschlossen werden. Durch eine unkritische und langfristige Anwendung von Kortisonsalben im Bereich der Gesichtshaut kann es zu anhaltenden Rötungen und Teleangiektasien kommen (sog. „Kortison-Schäden“). Typischerweise zeigt die Haut jedoch hier einen verdünnten, atrophischen Aspekt. Andererseits kann auch die fortgesetzte äußere und innere Anwendung von Kortison zu Rosacea und Rosacea-artigen Hautveränderungen führen. Schwierig ist die Diagnosestellung bei Mischerkrankungen, wenn z.B. gleichzeitig eine Akne mit den für Rosacea untypischen Mitessern vorliegt.
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Alle Faktoren, die zu einer Verschlimmerung führen oder einen Schub auslösen können, sollten möglichst gemieden werden:
- extreme Temperaturen wie Kälte oder Hitze
- exzessive Sonne
- emotionaler Stress
- alkoholische Getränke
- scharf gewürzte Speisen
- heiße Getränke
(Auszug entnommen aus der Fachzeitschrift KOSMETIK – Ausgabe 09/2020)